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Das Orakel von Delphi - Vorhersagen aus dem alten Griechenland
Prophezeiungen sind keine Neuheit. Vielmehr haben wir es mit ihnen zu tun, seit sich die Menschen zu Dorfgemeinschaften zusammengefunden haben. Sicherlich mussten die Menschen erst einmal im Laufe der Jahre lernen müssen, um diese Erfahrungen weitergeben zu können. Auch die Art und Weise, wie man die Fähigkeit der Hellsicht ausbaut und nutzt, wurde von einem Hellsichtigen zum nächsten weitergegeben und unterstützt. Nur so ist es zu erklären, dass das Orakel von Delphi derartig zuverlässige Vorhersagen machen konnte. Dabei war es unerheblich, wer als Bittsteller vor das Orakel getreten ist. Die Antworten waren immer richtig. So war es möglich, dass das Orakel von Delphi zu seiner Grösse aufsteigen konnte. Schliesslich ist es das wichtigste Orakel von Griechenland gewesen.
Sicherlich sind diverse Priesterinnen für den Tempel und das Orakel zuständig. Allerdings durfte lediglich eine einzige Priesterin die Räumlichkeiten des Orakels betreten und diese Aufgabe übernehmen. Es handelte sich hierbei um Pythia. Es konnte in späteren Jahren festgestellt werden, dass der Punkt, an dem die Priesterin Pythia stand, um das Orakel sprechen zu lassen, sich auch eine Erdspalte befand. Aus dieser traten Gase aus. Diese wiederum führten dazu, dass sich Pythia in einem tranceähnlichen Zustand befand. Die Worte, die das Medium verkündete, wurden im Anschluss von den anderen Priesterinnen übersetzt. Auf diese Weise konnten die Botschaften direkt an den Fragenden weitergeleitet werden. Bei Bedarf konnten die Priesterinnen die Botschaft auch notieren.
Ein weiterer bekannter Orakelspruch des Delphiorakels war dieser für König Krösus. Dieser hat die Interpretation des Orakelspruchs vollkommen falsch verstanden. Dadurch hat er nicht das Reich Persiens vernichtet, sondern sein eigenes Land.
Themistokles befragte es, bevor er in die Seeschlacht bei Salamis ging. Er verstand seinen Orakelspruch derart, dass er hölzerne Schiffe zu bauen hatte, um in der Schlacht erfolgreich zu sein. Dadurch, dass er dies tat, setzte er die Basis dafür, dass Griechenland eine der stärksten Seefahrernationen werden konnte. Er begründete zudem den Sieg über das persische Reich.
Fragt man sich nach den Auswirkungen des Orakelspruches, so wird man feststellen können, dass die meisten von ihnen in der nahen Zukunft eintreten sollten. Da die griechische Bevölkerung die Orakelsprüche nicht anzweifelte, war die Akzeptanz sehr gross.
Leider wurde das Orakel im Jahr 391 von Kaiser Theodosius I. verboten. Dennoch hat sich die Wirkung des Orakels beziehungsweise seine Wertigkeit bis heute nicht wirklich minimiert. Wer sich an die Fussballweltmeisterschaft des Jahres 2010 erinnern kann, wird die Krake "Paul" noch vor Augen haben. Sie wurde eingesetzt, um die Spielergebnisse der Nationalmannschaft vorherzusagen. Selbstverständlich haben die Ergebnisse gestimmt.
Am letzten Beispiel kann man sehen, dass sich der Mensch in Bezug auf Vorhersagen oder Orakelsprüche nicht wirklich verändert hat. Kommen Zweifel auf oder handelt es sich um eine Krisensituation, so erscheint es nach wie vor sinnvoll, einen Orakelspruch zu erhalten und in die Tat umzusetzen.
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Rechtliche Hinweise
Weiterempfehlen:Wo finden wir den mythologischen Ursprung dieses Orakels?
Um den Ursprung zu finden, ist es wichtig, sich die mythologische Geschichte des Landes anzuschauen. Und die beginnt bei Göttervater Zeus. Es wird gesagt, dass er zwei Adler um die Erde fliegen liess. An dem Ort, an dem sich die Adler trafen, sollte sich fortan der Mittelpunkt der Erde befinden. Und der war aufgrund dessen ab sofort in Delphi. Vor diesem Zeitpunkt lebte dort ein Drache namens Python. Dieser verspeiste die Mutter von Apollon, Leto. Als Antwort griff Apollon den Drachen an und konnte ihn töten. Sein Blut tränkte den Boden Delphis. Die hellseherischen Fähigkeiten des Drachens gingen sofort auf den Ort über. Dies führte dazu, dass alle Dienerinnen in ihren hellseherischen Fähigkeiten stark unterstützt wurden. Schaut man sich diesen Hintergrund an, ist es nicht mehr überraschend, dass hier die besten Hellseher der Welt tätig waren.Wie wird ein Orakel befragt? Und wie antwortet es?
Zu Beginn der Geschichte des Orakels gab es nur einmal im Jahr die Möglichkeit, das Orakel zu befragen. Aufgrund der Fähigkeiten des Orakels und der steigenden Beliebtheit wurde dies später auf mehrere Tage ausgeweitet.Sicherlich sind diverse Priesterinnen für den Tempel und das Orakel zuständig. Allerdings durfte lediglich eine einzige Priesterin die Räumlichkeiten des Orakels betreten und diese Aufgabe übernehmen. Es handelte sich hierbei um Pythia. Es konnte in späteren Jahren festgestellt werden, dass der Punkt, an dem die Priesterin Pythia stand, um das Orakel sprechen zu lassen, sich auch eine Erdspalte befand. Aus dieser traten Gase aus. Diese wiederum führten dazu, dass sich Pythia in einem tranceähnlichen Zustand befand. Die Worte, die das Medium verkündete, wurden im Anschluss von den anderen Priesterinnen übersetzt. Auf diese Weise konnten die Botschaften direkt an den Fragenden weitergeleitet werden. Bei Bedarf konnten die Priesterinnen die Botschaft auch notieren.
Welche Botschaften hat das Orakel berühmt gemacht?
Überwiegend handelten die Botschaften vom Leben der Griechen. Viele Fragen, die die regierenden Griechen dem Orakel stellten, hatten mit den vielfältigen Entscheidungen über Krieg und Frieden zu tun. Sie kennen sicherlich den Orakelspruch hinsichtlich des Ödipus. Dieser wurde zunächst von seinem Vater verstossen. Jahre später heiratete er seine Mutter, die ihm als vermeintlich perfekte Partnerin für ihn vorkam.Ein weiterer bekannter Orakelspruch des Delphiorakels war dieser für König Krösus. Dieser hat die Interpretation des Orakelspruchs vollkommen falsch verstanden. Dadurch hat er nicht das Reich Persiens vernichtet, sondern sein eigenes Land.
Themistokles befragte es, bevor er in die Seeschlacht bei Salamis ging. Er verstand seinen Orakelspruch derart, dass er hölzerne Schiffe zu bauen hatte, um in der Schlacht erfolgreich zu sein. Dadurch, dass er dies tat, setzte er die Basis dafür, dass Griechenland eine der stärksten Seefahrernationen werden konnte. Er begründete zudem den Sieg über das persische Reich.
Fragt man sich nach den Auswirkungen des Orakelspruches, so wird man feststellen können, dass die meisten von ihnen in der nahen Zukunft eintreten sollten. Da die griechische Bevölkerung die Orakelsprüche nicht anzweifelte, war die Akzeptanz sehr gross.
Leider wurde das Orakel im Jahr 391 von Kaiser Theodosius I. verboten. Dennoch hat sich die Wirkung des Orakels beziehungsweise seine Wertigkeit bis heute nicht wirklich minimiert. Wer sich an die Fussballweltmeisterschaft des Jahres 2010 erinnern kann, wird die Krake "Paul" noch vor Augen haben. Sie wurde eingesetzt, um die Spielergebnisse der Nationalmannschaft vorherzusagen. Selbstverständlich haben die Ergebnisse gestimmt.
Am letzten Beispiel kann man sehen, dass sich der Mensch in Bezug auf Vorhersagen oder Orakelsprüche nicht wirklich verändert hat. Kommen Zweifel auf oder handelt es sich um eine Krisensituation, so erscheint es nach wie vor sinnvoll, einen Orakelspruch zu erhalten und in die Tat umzusetzen.
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